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Übersicht

Im infraroten Spektralbereich lassen sich die unterschiedlichen Gase zwischen 2 µm bis 12 µm bzw. 14 µm erfassen. Dieser Spektralbereich ist wesentlich größer als der UV-Bereich, so dass sich dort auch viel mehr Gase messen lassen. Nachteilig sind hier allerdings die Querempfindlichkeiten zu anderen Gasen, die sich ggf. in dem zu analysierenden Messgas befinden können. Insbesondere Wasserdampf und Kohlendioxid können diese Messungen z.T. erheblich stören, sodass entsprechende Maßnahmen zur Selektivierung ergriffen werden müssen. Da auch bei dieser Messmethode auf ein Spektrometer verzichtet wird, bezeichnet man dieses Verfahren analog zum NDUV auch als NDIR.

Folgende Gase lassen sich mit dem INFRA.sens® messen:

  • Kohlenmonoxid CO
  • Kohlendioxid CO2
  • Methan CH4
  • Ethan C2H6
  • Propan C3H8
  • Butan C4H10
  • Schwefelhexafluorid SF6
  • Lachgas N2O

Prinzipieller Aufbau

Im Gegensatz zum NDUV Gassensor werden beim INFRA.sens® breitbandige Strahlungsquellen (thermischer Strahler) eingesetzt. Diese Strahlung gelangt sofort in die Messküvette in der dann aus dem breitbandigen Spektrum der Strahlungsquelle spezifische Spektralbereiche absorbiert werden. Hinter der Messküvette befindet sich der Messdetektor, der mindesten 2 separate Kanäle enthält. Im einfachsten Fall hat der Messkanal ein Interferenzfilter vor dem Detektor platziert und misst somit die spezifische Strahlungsabsorption. Der Referenzdetektor hat hingegen ein Interferenzfilter vor dem Detektor mit einem spektralen Durchlassbereich (ca. 4 µm), in dem keine Absorption stattfindet. Aus beiden Signalen lässt dann in der Auswertelektronik die Gaskonzentration in der Messküvette berechnen. Alternativ kann auch ein Detektor mit mehreren Messkanälen hinter der Messküvette platziert werden, um z.B. 3 Komponenten simultan zu erfassen.
IR Sensor schematic illustration